Ideen zu Regeländerungen

Wie ist der aktuelle Stand bezüglich des Regelwerks?

Wie jede Sportart gibt es auch im Torball festgeschriebene Regeln. Diese wurden von der IBSA (International Blind Sports Federation) erstellt und verwaltet und haben/hatten internationale Gültigkeit.

Leider wird aktuell Torball in den letzten Jahren aber nicht mehr von der IBSA unterstützt, so dass es aktuell keinen internationalen Dachverband für das Regelwerk gibt. Daher entstand die Idee, einen internationalen Verband ins Leben zu rufen, der sich unter anderem um das gültige Regelwerk kümmert. Da es aktuell (Stand April 2019) diesen Verband nicht gibt, wird in Deutschland weitestgehend (mit einigen Anpassungen) nach den bisherigen Regeln der IBSA gespielt. Eine grundlegende Änderung ist z. B., dass in der Bundesliga in Deutschland pro Mannschaft ein sehender Spieler dabei sein darf.

Wie geht es weiter?

Wie bereits erwähnt, wird versucht einen internationalen Verband ins Leben zu rufen, der für den Torballsport allgemein – insofern auch für das Regelwerk – verantwortlich zeichnet.

Da die Gründung eines solchen Verbandes, einer Organisation, einer Dachgesellschaft sich als nicht ganz so einfach herausgestellt hat, der Torballsport sich aber weiter entwickeln soll, wurden und werden verschiedene Änderungen angedacht und zum Teil bereits erprobt.

Welche Ideen zu Regeländerungen gab und gibt es?

Wie es bei solchen Themen üblich ist, gibt es viele Ideen von vielen verschiedenen Köpfen, die sich intensiv damit auseinandersetzen. Und wie man sich vorstellen kann, sind nicht alle Ideen, die sich erst mal gut anhören auch gut umzusetzen oder nutzbar.

Daher gab es bereits bei Leistungslehrgängen der Nationalmannschaften der Herren und Damen verschiedene Versuche (z. B. mit zwei Schiedsrichtern zu pfeifen) und Ende September 2018 gab es in Berlin ein international besetztes Turnier mit Mannschaften aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz, bei denen viele verschiedene Ideen ausprobiert wurden. Hier ein Auszug der getesteten Regeländerungen (weitere ergeben sich, wenn man sich die nachfolgenden Rückmeldungen der Beteiligten durchliest):

  • Ein Spiel wird von zwei Schiedsrichtern gepfiffen.
  • Bereits nachdem der Ball unter der ersten Leine durch ist, wechselt der Spielbesitz und es heißt “Ball durch/ball over”.
  • Sobald der Ball im Aus ist, wird die Zeit angehalten und vom Schiedsrichter “Aus/out” angesagt 
  • Bei der Abwehr wird nicht mehr acht Sekunden bis zur Ballkontrolle und dann noch mal acht Sekunden bis zum Wurf gezählt, sondern in Summe gibt es zehn Sekunden Zeit, den Ball nach der Abwehr wieder zurück zu werfen.
  • Der Ball wird nicht mehr eingerollt, sondern auf die vorderen Ecke der Matte (auf der Seitenlinie) gelegt, von wo ihn der Spieler holen muss.
  • Auch bei normalen Freiwürfen/Strafwürfen/Penalties ist nur der werfende Spiele auf dem Feld (wie bei Team-Penalties)
  • Beim Team-Penulty dürfen sich die Spieler bereits vor dem Anpfiff frei im eigenen Feld bewegen.
  • Eine Ballübergabe ist jederzeit möglich, auch wenn das Spiel (noch) nicht angepfiffen ist.
  • Der vierte Wurf wird abgeschafft (keine Beschränkung auf Spieler)
  • Abwehrhaltung: Bevor der Ball vom Gegner geworfen wird, darf nichts oberhalb der Hüfte – mit Ausnahme der Hände – den Boden berühren.
  • Ein sofortiges Spielende erfolgt nicht erst nach zehn, sondern bereits nach sieben Toren Unterschied.
  • “Letzte Minute/last minute” wird nicht mehr angesagt

Das internationale Turnier in Berlin (29.09.2018)

Ende September 2018 wurde in Berlin (beim Berliner BSV) ein internationales Turnier veranstaltet, bei dem sowohl Spieler, Trainer als auch Schiedsrichter verschiedenste Ideen ausprobiert wurden.

Die von den verschiedenen Teilnehmern an den BBSV zurückgemeldeten Anmerkungen möchten wir hier (ungefiltert, lediglich an der ein oder anderen Stelle leicht angepasst/korrigiert, wenn nötig) veröffentlichen, so wie sie uns zur Verfügung gestellt wurden.

Mikael Maunier/Schiedsrichter:

Ihm hat am besten die Regeländerung gefallen, dass es schon nach Überqueren der ersten Leine “Ball durch” gibt und auch dass die Zeit immer wenn der Ball ins Aus abgewehrt wird, gestoppt wird. Eigentlich haben ihm aber alle Regeländerungen gut gefallen, da alle dazu beitragen, ein schöneres Spiel zu kreieren.

Besonders gut hat Mika gefallen, dass durch die Regeländerungen dazu beigetragen wird, dass die Athleten sich mehr bemühen, den Ball zu bekommen, in dem sie z. B. auch danach suchen, wenn er nach vorn abgewehrt wird. Der Angriff wird ebenfalls aktiver und dynamischer. Außerdem hat ihm gefallen, dass die Spiele wesentlich länger wurden, was zu seinem großen Vergnügen beigetragen hat. Spiele, die zwischen 25 und 35 Minuten dauern, wie bei eurem Turnier, erlauben es viel mehr, die physischen Kapazitäten der einzelnen Mannschaften zu erwecken.

Mika hat das viele Pfeifen überhaupt nicht gefallen, er bezeichnet es als akustische Belästigung. Sein Vorschlag, um die Pfiffe zu reduzieren, wäre, dass die Zeit auch bei eindeutigen Worten angehalten wird, die die Schiedsrichter sagen müssen, aber nicht dazu pfeifen sollen. So z. B. out, ball over, ball to team x, play. Das Pfeifen sollte seiner Meinung auf An- und Abpfiff, die Penalties und Auszeit sowie Auswechslung beschränkt bleiben.

Aus Schiedsrichtersicht fand er nicht gut, dass er immer am gleichen Platz bleiben sollte und sich nicht bewegen konnte, aber er schreibt, dass – wenn er es richtig verstanden hätte – dies eh eine Fehlinterpretation der Regeln war und sie eigentlich die Seiten hätten wechseln sollen. (Hierzu habe ich ihm schon geschrieben, dass eure Halle als zu klein erachtet wurde, bzw. durch die Leinenbefestigung der Platz an der Seite als zu gering, bzw. die Verletzungsgefahr zu hoch.

Was weitere Vorschläge angeht, so meint er, dass man evtl. eine Version mit einem Schiedsrichter und einem Assistenten für die Uhr probieren könnte, denn er findet zwei Schiedsrichter seien nicht notwendig, auch wenn es sehr komfortabel ist. Was andere Regeln angeht, schlägt er noch vor, dass man erlauben solle, dass sich ein Bein außerhalb des Feldes befinden darf (nur ein Teil des Körpers muss sich innerhalb des Feldes befinden und der Ball darf auch von außerhalb geworfen werden.

(Anm. d. R.: Elke Averesch hat freundlicherweise die Rückmeldungen von Mika aus dem französischen übersetzt)

Rückmeldungen Nizza

Cedric Bouchet

Er hat alle neuen Regeln gemocht, aber vor allem, dass die Sekunden herunter gezählt wurden, sobald die Abwehr in Kontakt mit dem Ball kam. Er mochte außerdem sehr, dass es “Ball durch” bereits nach der ersten Linie gab. Einziger Minuspunkt war für ihn, dass es zu viele Pfiffe gab.

François Dumont

Er mochte die Tatsache nicht, dass der Ball an der äußeren Ecke der vorderen Kante der Matte eingegeben wird. (Das ist vielleicht für die Schiedsrichter praktisch, für die Spieler aber nicht unbedingt). Ansonsten war es sehr schnell und flüssig, vor allem durch das “Ball durch” bereits nach der ersten Leine. François fand ebenfalls nicht gut – und zwar sowohl aus Schiedsrichter-, als auch aus Spielersicht -, dass es so viele Pfiffe gab.

Gilles Brand

Auch Gilles fand sehr gut, dass bereits nach der ersten Leine “Ball durch” galt, genauso wie das Herunterzählen der Sekunden, sobald man Kontakt zum Ball hat, da es das Spiel sehr viel schneller macht. Im Gegensatz hierzu war er durch die Balleingaben an der Ecke verwirrt und fand diese Regel auch nicht besonders gut. Er findet auch gut, dass die Uhr immer angehalten wird und nur die reine Spielzeit gemessen wird. Auch er findet, dass es zu viele Pfiffe für nichts und wieder nichts gab. Außerdem glaubt er nicht, dass zwei Schiedsrichter enorm viel bringen. Was er wiederum gut fand, ist die Tatsache, dass man bei der Ballübergabe reden durfte so viel man wollte, dies würde mehr Täuschungsmöglichkeiten geben und daher den Angriff bereichern.

Bernard Berger

Auch Bernard fand bei eurem Turnier die Ball-durch-Regel gut und außerdem die Tatsache, dass es keinen Kapitän auf dem Feld gab und man so viel reden konnte, wie man wollte. Was ihm nicht gefallen hat, waren ebenfalls die vielen Pfiffe. Abgesehen davon, war es nicht schlecht, muss aber noch vertieft werden. Mal sehen, ob es so bleiben kann, da hierdurch natürlich sehr lange Spiele entstehen.

(Anm. d. R.: Auch der Teil aus Nizza wurde von Elke Averesch hat freundlicherweise aus dem französischen übersetzt)

Rückmeldungen Zürich

  • Zwei Schiedsrichter: Ist in gewissen Situationen z. B. an der entfernten Linie durchaus sinnvoll, wenn sie gut abgestimmt sind OK. Generell ist dies aber sehr aufwendig. Eher verwirrend ist auch, wenn beide Schiris das gleiche pfeifen, sodass laufend Doppelpfiffe entstehen.
  • Unterbrechungen pfeifen: Macht das Spiel nicht schneller, sondern hektischer. Man könnte alternativ einfach die Spielzeit verlängern. Dies ergäbe mehr taktische Möglichkeiten.
  • 10 Sekunden: Na ja, warum nicht.
  • Freiwurf: Dass nur der Schütze auf dem Feld sein soll, wurde nicht konsequent gepfiffen, macht für die meisten auch keinen Sinn.
  • Penalty (AdR: Team-Penalty): Freier Start der beiden Kontrahenten ist für die meisten eine Gewöhnungsfrage, bringt letztlich weder Vor- noch Nachteile.
    In einer Halle mit Zuschauern ist es aber der Fairenes halber wichtig, dass sich beide z. B. auf eine externe Balleingabe verlassen dürfen. Dass der Ball situativ in der Mannschaft bleiben darf ist in einer Halle mit Zuschauern nicht fair.
  • Taktile Linie unter der ersten Leine: Ist eine zusätzliche Orientierung; erlaubt eine Abwehr an der Leine mit weniger Risiko, Ist das wirklich gewollt?
  • Wir möchten aber noch folgenden Denkanstoß geben: es gibt zum Glück auch Torballturniere, an denen richtig und ordentlich viele Zuschauer anwesend sind und gerade da müssen die Regeln auch fair und praktikabel sein. Da entstehen Lärmpausen, die mal locker 20 Sekunden oder eine Minute dauern können. Und ganz ehrlich, es ist dann schon eine Frage der Fairness, dass die Spieler wissen, wo sich der Ball befindet.

Rückmeldungen Bozen

  • Zwei Schiedsrichter:
    Sehr gut nur leider nicht umsetzbar. Im Torballsport gibt es einfach zu wenig Schiedsrichter dafür.
  • Der Ball wird immer auf die vordere äußere Kante der Matte eingepasst:
    Eine einheitliche Regel wäre sehr zu begrüßen.
  • Überquert der Ball die Außenlinie wird die Spielzeit per Pfiff angehalten und der Ball wird wieder eingepasst:
    Sollte man ein wenig vom Spielstand abhängig machen. Bei einem 5:0 Spielstand könnte man die Zeit schon auch laufen lassen.
  • Rollt der Ball unter der ersten Leine durch, wird die Spielzeit per Pfiff angehalten und der Ball geht zur gegnerischen Mannschaft:
    Hier sollte man bei der aktuellen Regelung bleiben, wenn man vorne abwehrt gibt es sonst ja fast nur noch Ballverluste. 
  • Eine Ballübergabe zwischen den Spielern einer Mannschaft kann jeder Zeit erfolgen und nicht nur während der laufenden Spielzeit:
    Gut.
  • Beim Penalty (AdR: Team-Tenalty) müssen die Spieler nicht auf der Mittelmatte starten:
    Gute Idee.
  • Beim Strafwurf darf bei der werfenden Mannschaft nur der Werfer auf dem Feld sein:
    Dieser Regelvorschlag sollte so schnell wie möglich umgesetzt werden.
  • Unsportlichkeit (Täuschung des Gegners) wird mehr berücksichtigt und geahndet:
    Hierfür müssten genaue Richtlinien für Unsportlichkeit vorgegeben werden, sonst liegt die Bewertung beim Schiedsrichter und kann dadurch willkürlich werden.
  • Die unerlaubte Abwehr wird wie folgt geändert: Außer den Händen darf nichts oberhalb der Hüfte den Boden berühren wenn auf den Wurf der gegnerischen Mannschaft gewartet wird.
    Wir würden die alte Regel mit keinen Hände am Boden, wieder begrüßen, dadurch würde Torball wieder viel dynamischer werden und Mannschaften mit drei kleinen Spielern wären nicht mehr so benachteiligt, wie aktuell.
  • Der 4. Wurf findet keine Berücksichtigung mehr:
    Kann man überlegen, man könnte die gültige Regel auch übernehmen.
  • Spielabbruch bei einer Tordifferenz von 7 Toren:
    Gute Idee.
  • Die Ansage „Letzte Minute“ wird abgeschafft:
    Es würde ja schon reichen, wenn der Tisch die Ansage nicht während des Wurfes sagt.
  • Zwischen erstem Ballkontakt einer Mannschaft (der Ball berührt einen Spieler oder Pfosten) und dem Abwurf dürfen maximal 10 Sekunden vergehen. Überschreiten der Zeit ist ein Strafwurf. Wurde der Ball ins Aus abgewehrt oder wurde eine Auswechselung oder eine Auszeit genommen, werden die 10 Sekunden nicht auf 0 gesetzt. Sie laufen weiter:
    Ob man hier die Goalball-Regel übernehmen muss? Torball sollte sich schon weiterhin vom Goalball unterscheiden. Man könnte die aktuelle Regelung der 8 Sekunden beibehalten, aber ohne das Bodenwischen. Wenn der Ball nicht mehr rollt und sich noch im Feld befindet, wird abgepfiffen und der Ball wird neu eingegeben.
  • Die Außenlinien bis zur ersten Leine werden fühlbar geklebt:
    Wir denken es reicht, wenn die Außenlinien geklebt sind. Denn der Aufwand mit Strippe und Klebeband ist schon sehr groß und wieder würden wir einen Schritt Richtung Goalball machen.
  • Kein Spieler auf der Bank muss abgeklebt sein. Die Anzahl der sehenden Spieler auf dem Feld ist nicht limitiert:
    Wir wollen hier nicht zu viel ausholen, kurz und knapp. Torball ist ein Sport für Blinde und Sehbehinderte, daher sollten auf dem Feld immer zwei Blinde oder Sehbehinderte spielen. Unsere Meinung.
  • Abschaffen des Golden- oder Silver Goals. Eine Verlängerung wird 2 x 2 Minuten gespielt:
    Unbedingt.
  • Ein Sieg wird mit 3, ein Unentschieden mit 1 und eine Niederlage mit 0 Punkten bewertet:
    Bei der 3 Punkte Regel wird der Sieger mehr belohnt, daher wird dem Sieg mehr Bedeutung eingeräumt. Äußerst positiv aus unserer Sicht.

Rückmeldungen Belgien

Für die Schiedsrichter

  • Ein Spiel wird von 2 Schiedsrichtern gepfiffen. An jeder Außenlinie steht ein Schiedsrichter. Dabei befindet sich jeder Schiedsrichter auf der Seite eines Teams. Ein Schiedsrichter ist für das ihm nähere Team verantwortlich und für die gesamte Außenlinie vor der der zweite Schiedsrichter sich befindet.
    Zwei Schiedsrichter ist sehr gut, aber ein Schiedsrichter sollte das Spiel führen und der zweite Schiedsrichter unterstützt
  • Der Ball verbleibt bei einer Auswechselung oder Auszeit bei der Mannschaft und wird nicht zum Schiedsrichter gepasst:
    Sehr gut.
  • Der Ball muss, ist eine Mannschaft in Ballbesitz, in keiner Situation geschüttelt werden, um dem Gegner eine Ortung zu ermöglichen:
    Sehr gut, eine Folge der vorherigen Regel.
  • Der Ball wird immer auf die vordere äußere Kante der Matte eingepasst. Das Einpassen bedeutet: Der Ball wird aus einer Höhe von ca. 75cm fallen gelassen und er muss auf dem Boden aufkommen. Er darf dem Spieler nicht in die Hand gegeben werden. Ist die Position der Eingabe durch den Spieler blockiert, so wird der Ball in der Nähe der vorderen äußeren Kante der Matte eingepasst:
    Sehr gut.
  • Bleibt der Ball im Mannschaftsraum liegen wird das Spiel per Pfiff unterbrochen und der Ball geht zurück an dieses Team:
    Gut.
  • Überquert der Ball die Außenlinie wird die Spielzeit per Pfiff angehalten und der Ball wird wieder eingepasst:
    Sehr gut.
  • Rollt der Ball unter der ersten Leine durch, wird die Spielzeit per Pfiff angehalten und der Ball geht zur gegnerischen Mannschaft. Dort wird der Ball wieder eingepasst und das Spiel per Pfiff fortgesetzt:
    Gut.
  • Eine Ballübergabe zwischen den Spielern einer Mannschaft kann jederzeit erfolgen und nicht nur während der laufenden Spielzeit:
    Sehr gut.
  • Beim Penalty müssen die Spieler nicht auf der Mittelmatte starten:
    Gilt dies für den Angreifer und Verteidiger? Für den Angreifer ist diese Regel nicht zu ändern, Angreifer müssen starten auf der Mittelmatte, aber gute Regeländerung für die Verteidiger.
  • Beim Strafwurf darf bei der werfenden Mannschaft nur der Werfer auf dem Feld sein. Die anderen beiden Spieler müssen sich außerhalb des Spielfeldes hinter der eigenen Torlinie befinden:
    Das ist nicht nötig und nicht erforderlich.
  • Unsportlichkeit (Täuschung des Gegners) wird mehr berücksichtigt und geahndet:
    Sehr Gut, aber klar abgrenzen was unsportliches Verhalten ist.
  • Die unerlaubte Abwehr wird wie folgt geändert: Außer den Händen darf nichts oberhalb der Hüfte den Boden berühren wenn auf den Wurf der gegnerischen Mannschaft gewartet wird:
    Nein, nicht gut, früher wieder anziehen, keine Hände mehr Plätze auf dem Boden, wie früher.

Für den Tisch

  • Der 4. Wurf findet keine Berücksichtigung mehr:
    Nein, nicht ändern.
  • Spielabbruch bei einer Tordifferenz von 7 Toren:
    Gut, aber Spielabbruch bei einer Tordifferenz von 10 Toren.
  • Die Ansage „Letzte Minute“ wird abgeschafft:
    Gut, vorausgesetzt, das die Trainer und die Spieler auf der Bank die Uhrzeit sehen können.
  • Zwischen erstem Ballkontakt einer Mannschaft (der Ball berührt einen Spieler oder Pfosten) und dem Abwurf dürfen maximal 10 Sekunden vergehen. Überschreiten der Zeit ist ein Strafwurf:
    Gut.
  • Wurde der Ball ins Aus abgewehrt oder wurde eine Auswechselung oder eine Auszeit genommen werden die 10 Sekunden nicht auf 0 gesetzt. Sie laufen weiter:
    Gut
  • Ein oder eine offizielle Schiedsrichterauszeit oder ein Ballverlust setzen die 10 Sekunden einer Mannschaft auf 0 Sekunden zurück:
    Gut.

Generelle Änderungen

  • Die Außenlinien bis zur ersten Leine werden fühlbar geklebt:
    Gut.
  • Unter der ersten Leine ist eine fühlbare Linie geklebt:
    Gut.
  • Kein Spieler auf der Bank muss abgeklebt sein:
    Gut, aber nur beim Wechsel müssen die Spieler fertig sein und abgeklebt sein.
  • Die Anzahl der sehenden Spieler auf dem Feld ist nicht limitiert:
    Nicht gut, sehende Spieler können sicher mitspielen, aber mindestens ein Spieler muss sehbehindert sein.
  • Abschaffen des Golden- oder Silver-Goals. Eine Verlängerung wird 2 x 2 Minuten gespielt:
    Gut.
  • Ein Sieg wird mit 3, ein Unentschieden mit 1 und eine Niederlage mit 0 Punkten bewertet:
    Gut, wir brauchen dies bereits in Belgien.
  • Die Spielführerbinde wird abgeschafft:
    Nein, ansonsten ist keine Kommunikation zwischen den Spielern und Schiedsrichter möglich.

Neue Vorschläge für Regeländerungen

  • Torballspiel verlängern auf 2 x 10 Minuten (oder 2×8 Minuten).
  • Mehr coaching während des Spiels: zum Beispiel bei einer offiziellen Schiedsrichterauszeit, bei einem Wechsel oder nach einem Tor.
  • Bei Brillenkontrolle durch die Schiedsrichter müssen die Spieler aufstehen und auch mit ihrem Gesicht zu dem eigenem Tor stehen. Damit können die Schiedsrichter seine Kollegen Schiedsrichter und die andere Mannschaft im Auge behalten.
  • Wenn ein Ball unter Kontrolle ist und man mit 2 Händen schiebt/drückt den Ball noch nach draußen ins Aus, dann muss dies als Wurf zählen und dann ist es Ballverlust.

Rückmeldungen BSV Berlin

  • Zwei Schiedsrichter sorgen für eine schnellere Spielbereitschaft der Teams (Brillenkontrolle) und Regelverstöße werden deutlicher wahrgenommen. Die Schiedsrichter sollten sich nur besser absprechen, wer wann pfeift, nicht dass beide pfeifen und damit zu viel Unruhe entsteht.
  • Dass der Ball während einer Auszeit bei dem Team verbleibt, eröffnet neue taktische Möglichkeiten, genauso das Nicht-Schütteln-Müssen in einer Spielunterbrechung.
  • Das Einpassen des Balles auf die vordere äußere Kante der Matte ist ein definierter Punkt und prinzipiell gut. Die Umsetzung ist leider zu selten gut verlaufen (das Einpassen und die Umsetzung durch die Teams). Die Regel sollte aber festgeschrieben werden und schnell bekannt gemacht werden, damit sie sich schnell rumspricht.
  • Verlässt der Ball das Spielfeld, wurde gepfiffen und die Spielzeit angehalten. Das Pfeifen kann etwas zu viel Information darstellen und könnte durch ein Wort (z.B. Aus) ersetzt werden. Dann müsste nur noch ein Pfiff für die Spielfortführung erfolgen. Das Anhalten der Spielzeit wurde als sehr positiv empfunden.
  • Rollt der Ball unter der ersten Leine durch, geht der Ball zum Gegner. Die Teams waren bestrebt den Ball nicht zu verlieren und es wurde beim Nachgehen mehr Einsatz gezeigt. Auch wurde effektiv weniger Zeit verloren, da die Spielzeit während des Ball-zurück-ins-Spiel-gebens angehalten wurde.
  • Die zwingende Ballübergabe nach dem 3. Wurf wurde selten angewendet, da aus taktischen Gründen ständig das Wurfbild verändert wurde. Trotzdem sollte die Vierte-Wurf-Regel abgeschafft werden.
  • Die 10-Sekunden-Regel brachte doch zu Beginn einige Verwirrungen und Unruhe hervor. Am Ende wurde es etwas besser. Insgesamt wäre es besser die 8-Sekunden-Regelung beizubehalten, aber den Zwang hinter dem Ball nach einer Abwehraktion hinterhergehen zu müssen abzuschaffen. Wenn der Ball noch im eigenen Feld liegen bleibt und nicht mehr rollt, dann muss er an die Mannschaft zurückgegeben werden. Läuft der Ball ins Aus wird sofort abgepfiffen.
  • Die fühlbar geklebten Linien waren positiv für die Orientierung.
  • Beim Penalty müssen die Spieler nicht auf der Mittelmatte starten und beim Strafwurf darf bei der werfenden Mannschaft nur der Werfer auf dem Feld sein. Dies hat sich als positiv herausgestellt und sollte in diesem Sinne geändert werden.
  • Aus unserer Sicht muss kein Spieler auf der Bank abgeklebt sein. Auch die Anzahl der sehenden Spieler auf dem Feld sollte nicht limitiert werden.
  • Abschaffen des Golden- und Silver-Goals. Eine Verlängerung wird 2 x 2 Minuten gespielt. Spielabbruch bei einer Tordifferenz von 7 Toren. Dies sind alles sinnvolle Änderungen.