Kapitänin der Deutschen Torball-Nationalmannschaft mit (mehr als nur) sportlichem Ersatzprogramm
Bad Endorf – Was tun, wenn aufgrund des Corona-Lockdown die Sporthallen geschlossen sind und kein Torball-Training möglich ist? Na klar: Einfach einmal rund um den Chiemsee schwimmen! Das dachte sich Renate Hundsberger, Kapitänin der Deutschen Torball-Nationalmannschaft. Gesagt, Getan und los ging es im Sommer dieses Jahres. Gemeinsam mit ihrer Trainingsgruppe Berglauf und Triathlon im TSV Bad Endorf nahm sie die Herausforderung an.
(Mehr als nur) sportliches Alternativprogramm
Seit nunmehr gut 25 Jahren ist Renate Hundsberger fester Bestandteil der Deutschen Torball-Nationalmannschaft und Leistungsträgerin in ihrer Vereinsmannschaft vom BSV München. Um über diesen langen Zeitraum auf einem so hohen Niveau Torball zu spielen, ist es vorteilhaft sich auch außerhalb des Torballfeldes ein sportliches Alternativprogramm zu suchen.
Die Kapitänin der Nationalmannschaft, mehrfache Torball-Weltmeisterin und mehrfache Deutsche Meisterin fand schnell gefallen am Lauf- und Radsport. In den 2000er Jahren nahm sie mit ihrem Tandempiloten an ausgedehnten Mountainbike-Touren teil. Viel früher jedoch entdeckte die gebürtige Burghauserin das Laufen für sich. Früh in den 1990er Jahren schnürte sie bereits die Laufschuhe und nach gründlicher Vorbereitung und Starts bei 10 Km-Läufen sowie diversen Halbmarathons und Bergläufen wurde Anfang der 2000er Jahre das Projekt Marathon in Angriff genommen. Auch hier machte die Oberbayerin eine gute Figur und absolvierte beim München-Marathon die 42,195 Km lange Strecke in einer Zeit unter 4 Stunden!
Ehrgeizige Projekte
Aber damit nicht genug. Seit einigen Jahren hat Hundsberger ein weiteres Projekt im Visier: Triathlon. Die größte Herausforderung sei es jedoch beim Freiwasserschwimmen die Orientierung zu behalten, sagt die Endorferin. Aber auch hier hat sie schon eine Lösung gefunden: „Mein Begleitschwimmer und ich sind mit einem „Schwimmseil“ verbunden. Wir schwimmen nebeneinander und haben das Seil mit einem Karabiner in eine Art leichten Hüftgürtel eingehakt. So kann er mir über Zug und Druck auch ohne verbale Kommunikation die Richtung angeben.“ Erläutert Hundsberger die Interaktion mit ihrer Schwimmbegleitung. Dass das gut funktioniert hat sie gemeinsam mit ihren Kollegen des TSV Bad Endorf bei ihrer Teilnahme an mehreren Etappen der diesjährigen Chiemsee-Umrundung bewiesen.
Nächstes Projekt in der Pipeline
Die Chiemsee- Umrundung soll nicht die letzte sportliche Aktivität außerhalb des Torballfeldes gewesen sein. „In der Vergangenheit habe ich bei einer kleineren Veranstaltung schon einmal an einem Kurztriathlon teilgenommen. Nach Corona möchte ich dann unbedingt einen längeren Triathlon absolvieren.“ Liebäugelt Hundsberger mit der nächsten Herausforderung. Ob Olympische Distanz, Halbdistanz oder gar Teilnahme an einem Ironman lässt die Endorferin jedoch noch offen.
Zum Bericht bei OVB-Online geht es hier.